Nicht in den Berner Alpen: Hochgebirge des Tianshans in Kirgisistan Copyright Alexander Egger
Der Berner Künstler Filip Haag reist seit zehn Jahren nach Kirgisistan. Er engagiert sich für die handgemachten kirgisischen Filzteppiche, die Shyrdaks, und verkauft sie auch. Die Shyrdaks gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und Filip ist ein Pionier in dieser Sache. Ihre Herstellung ist fest in Frauenhand und Filip hat sich in all den Jahren auch ein freundschaftliches Netz zu einigen der Teppichmeisterinnen aufgebaut. Jährlich organisiert er zwei Reisen in kleinen Gruppen nach Kirgisistan. Die Frauen geben Einblick in ihr Leben und das ihrer Shyrdaks. Die Gastfreundschaft ist gross und es kommt zum gemütlichen Zusammensein, natürlich werden dabei immer kirgisische Spezialitäten aufgetischt.
Neben den Teppichfrauen bringt Filip seine «Touristen» auch mit Nomaden in Kontakt, welche hoch im Gebirge leben. Auf der Reise zum Son-Kul, einem See in einer grossen Ebene auf 3200 Metern, kann man einer Yak-Herde begegnen. Die Nomaden leben in Jurtezelten unter einfachsten Bedingungen, sie züchten Pferde und eine Einnahmequelle ist zum Beispiel die Stutenmilch, ein Getränk, welches recht gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe immerhin drei Schlucke geschafft…
Auf der Reise durch das Land hält der kleine Bus in einem abgelegenen Tal an, die Leute steigen aus und freuen sich auf eine Pause. Die gibts aber nicht einfach so – es gibt eine Demonstration mit Adlern, welche zur Jagd abgerichtet wurden. Das ist ein sehr eindrückliches Erlebnis; zuletzt lassen wir uns alle schön nacheinander kurz mit einem Adlerweibchen auf dem ausgestreckten Arm fotografieren (es sind immer Weibchen, die Adlermänner lassen sich nicht abrichten).
Wie bei den Löwen und den Kirgisen arbeiten eben die Weibchen, die Männer ruhen sich von den Weibchen aus…
Info zu Shyrdaks und zur Reise nach Kirgisistan 2018: www.feelfelt.ch
Filip Haag: www.filiphaag.ch